…..es war einmal ein königlicher Kämmerer, namens Ludwig Freiherr von Schacky, gebürtig in Niederbayern und lebend in München. Der zusammen mit seiner Frau Julia, im Jahre1904, die 18 Hektar großen, baumlosen Wiesen, im Süden des Marktes Diessen am Ammersee erwarb, um sich den Traum eines „englischen Gartens“ zu erfüllen.
Romantische Geschichten von Bootsfahrten in klaren Vollmondnächten auf dem Ententeich wurden erzählt
…und wenn sie nicht gestorben wären, könnten wir immer noch die Erzählungen der von Schackys hören.

Heute ist dieser Traum für alle zugänglich und entführt in ein Gartenparadies von verwunschener Schönheit.
Unsere Wandergruppe, diesmal aus 14 Personen bestehend, machte sich am Samstag Vormittag, bei strahlendem Sommerwetter, auf die einstündige Autofahrt nach Diessen am Ammersee, um diesen „Traum“ zu erkunden.
Nach wechselnder Nutzung des Parkes, wird dieser seit 2005 vom „Förderkreis Schacky-Park e.V. mit Unterstützung vieler engagierter Bürger und Handwerksbetrieben, nach und nach renoviert, erhalten und gepflegt.
Auf verschlungenen, aber gut begehbaren Wegen, trafen wir auf Brunnen, symmetrische Treppenanlagen, Holzbrücken und Steinskulpturen von Apollo, Diana und Venus, alle neu geschaffen nach alten Modellen.
Aus einem, noch vor einigen Jahren verwilderten „lost place“, wurde wieder eine Oase der Ruhe, eine malerische Kulisse mit beeindruckenden Ausblicken auf den See und in die Berge. Hier können Besucher Natur und Kultur genießen und erleben, was unsere Gruppe ausgiebig tat.
Der Monopteros, 1905 erbaut, ein offener Rundbau mit Säulen und „das Herz“ des Parks genannt, beeindruckte uns alle besonders und diente als Motiv für viele Fotos. Ebenso ein pittoresker Laubengang mit einem Apfelbaumspalier, teilweise exotische Bäume und offene Gartenräume.
Schließlich gelangten wir auf unserer Wanderung, auf einer Anhöhe gelegenen, zum ostasiatisch anmutenden Teehaus, vor dem dem wir alle unsere mitgebrachten kulinarischen Köstlichkeiten auspackten und auf einer Bank zum „kalten Büffet“ arrangierten. Wir machten ausgiebig Brotzeit, bevor wir uns auf den Rückweg zu den Autos begaben.
Zum Abschluss des wunderschönen Sommertages erfrischten wir uns in einem großen Biergarten, in Stegen, direkt am Ufer des Ammersees, mit kühlen Getränken oder einem kreislaufanregenden, italienischen Affogato.

Beate Rosner