Der Zufall wollte es, dass es diesmal ein reiner „Mädels“ Ausflug wurde. An diesem Tag war es ziemlich bewölkt und es war vereinzelt Regen vorhergesagt. Wir waren also vorbereitet und gut „beschirmt“. Es hat dann aber doch nicht geregnet und wir freuten uns auf einen schönen Ausflug.
Die Wolfzahnau ist ein ca. 74 Hektar großes Landschaftsschutzgebiet im Norden von Augsburg. Hier fließen Lech und Wertach zusammen. Der Name „Wolfzahnau“ kommt daher, weil dieses Gebiet von oben betrachtet aussieht wie ein spitzer Zahn.
Da der Auwald ganz sich selbst überlassen wird, kann man ihn sozusagen als „Urwald in der Stadt“ bezeichnen. Mächtige und bizarre Bäume, Schlingpflanzen, Büsche und herabgefallene Äste bilden ein undurchdringliches Dickicht in dem viele seltene Pflanzen zu Hause sind. Auch Tiere wie der Eisvogel, der Gänsesäger oder die Ringelnatter fühlen sich hier wohl. Mitten in dieser herrlichen urigen Landschaft sind Hochlandrinder angesiedelt. Diese zotteligen Tiere mit ihren großen Hörnern sind das ganze Jahr über draußen. Sie haben ein dichtes langes Fell, daher können ihnen Wind und Wetter nichts anhaben.
Der breite geteerte Weg führte uns erstmal an der Wertach entlang. Wir staunten nicht schlecht, als wir auf eine Gruppe junger Leute trafen, die auf einem, über der Wertach gespanntem Seil, balancierten. Nach einer kurzen Plauderei mit ihnen, spazierten wir auf das im Jahre 1902 errichtete Wasserkraftwerk zu. Die wunderschöne ockerfarbene Fassade dieses Backsteingebäudes sieht man schon von weitem. Das zwischenzeitlich stillgelegte Wasserkraftwerk wird seit 1996 wieder betrieben und deckt den Bedarf an Strom für etwa 10.000 Privathaushalte. Vor dem schmiedeeisernen Tor des Kraftwerks lag ein Baumstamm am Wegesrand den wir als Rastplatz nutzten.
Beate, Dorothea und Sybille hatten für uns alle Kaffee, Tee und Kuchen im Gepäck, sodass die Pause zu einem besonderen Genuss wurde. An dieser Stelle nochmal ein herzliches Dankeschön für diese Köstlichkeiten. Nach unserer ausgiebigen Rast ging es auf einem „Trampel“-Pfad, jetzt allerdings am Lech entlang, durch den Auwald wieder zurück. Umgestürzte Bäume und herabgefallene Äste machten diesen Pfad schlussendlich noch zu einer sportlichen Herausforderung die wir gemeinsam meisterten. Wieder an unserem Ausgangspunkt angelangt, waren wir uns alle einig – schee war’s!
Vielen Dank an Beate für die Organisation und ein Dankeschön auch an unsere Fahrerinnen Sybille und Dorothea.

Ingrid Wörl